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Liebe Freunde,

Im Rahmen der Filmreihe “African Perspectives” laden AfricAvenir International und die Initiative Südliches Afrika (INISA) am Sonntag, den 17. Dezember um 17.15 Uhr zur Filmvorführung von Abderrahmane Sissakos Film “Heremakono-Warten auf das Glück” in das Berliner Filmtheater Hackesche Höfe ein. Der Film läuft im Original mit deutschen Untertiteln. Im Anschluss findet eine Diskussion mit dem Filmemacher und Menschenrechtsaktivisten Joseph Guimatsia statt.

Heremakono-Warten auf das Glück
R: Abderrahmane Sissako, Mauretanien/F 2002
OmdtU, 96 min.

Am: Sonntag, den 17. Dezember 2006
Beginn: 17.15 Uhr
Ort: Filmtheater Hackesche Höfe (Rosenthaler Str. 40/41, 10178 Berlin)
Eintritt: 5€

Kurzinhalt
Der Film schildert das alltägliche Leben einer kleinen Gemeinde in Nouadhibou, Mauretanien, welche in den europäischen Medien vor allem wegen ihrer Nähe zu den Kanarischen Inseln bekannt ist und oft im gleichen Atemzug mit der Süd-Nord-Migration genannt wird.

In Sissakos Nouadhibou schwingt diese Thematik subtil poetisch mit: Hier besucht der 17jährige Abdallah noch einmal seine Mutter in ihrem Heimatdorf, bevor er selber nach Europa emigriert. In dem kleinen Dorf mit den weiß gewaschenen Häusern am Meer treffen verschiedene Lebensweisen und -philosophien aufeinander, die sich trotz ihrer Unterschiedlichkeit an mancher Stelle überschneiden. Alle scheinen eine Art hypothetisches “Glück zu erwarten”.

In Nouadhibou ist der 17jährige damit konfrontiert, dass er weder mit der Sprache der Bewohner, noch mit deren Gewohnheiten vertraut ist und auf Grund seiner “westlichen” Kleidung auffällt.

Abderrahmane Sissako illustriert, wie es ist, sich im eigenen Land - oder irgendwo anders - fremd zu fühlen und begleitet Abdallah auf seinen Begegnungen mit dem Leben und dem Lernen im Dorf. Eine Erzählung über das Warten, den Raum und die Zeit.

Regisseur
Abderrahmane Sissako, der als einer der neuen großen Filmemacher Afrikas gilt, wurde in Mauretanien geboren, verbrachte seine Kindheit in Mali und studierte später Film in Moskau. Schon sein Abschlussfilm Le Jeu erhielt zahlreiche Auszeichnungen, er drehte später Between October (1993) und in Zusammenarbeit mit der ARTE-Produktion “2000 vu par…” La Vie Sur Terre – Das Leben auf Erden.

Immer wiederkehrende Themen in seinen Filmen sind Exil und Entwurzelung, die auch sein in 2003 erschienener Film En Attendant le Bonheur - Warten auf das Glück illustriert. Dieser wurde mit dem großen Preis als bester Film beim wichtigsten afrikanischen Filmfestival FESPACO in Ouagadougou/ Burkina Faso ausgezeichnet und erhielt beim Filmfestival in Cannes den FIPRESCI Award „Un Certain Regard“. 2006 produzierte Sissako "Bamako", der zur Zeit in Frankreich die Kinosäle füllt. Er lebt heute in Frankreich und Mauretanien.

Diskussionsgast
Joseph Guimatsia ist Menschenrechtsaktivist und Filmemacher (”Le Heim”, D, 2005). Er arbeitet mit der Flüchtlingsinitiative Brandenburg (FIB) seit vielen Jahren zusammen und ist aktiv in Berlin und Brandenburg.

Pressestimmen (Auszug)
„Der eindrücklichste Film aus Afrika seit langem: ein Gedicht über die Wüste, das Warten, den Raum und die Zeit.“ (Walter Ruggle)

„Alles in diesem Film atmet wirkliches Kino, ein Kino der Beobachtung, das zugleich Harmonie und Burleske entstehen lässt, ein Kino des Lichts, der Farben und eines unaufdringlichen Rhythmus.“ (Antoine de Baecque, Libération)

„Ist das Glück vielleicht woanders zu anzutreffen? Sissako hütet sich, uns darauf eine Antwort zu geben und überlässt uns unseren Träumereien. Im Gegensatz zu so vielen anderen Filmemachern eröffnet wenigstens er uns wirklich ein Fenster zur Welt.“ (Norbert Creutz, Le Temps)

„Mit Raum, Licht und Geduld angefüllten Bildern und mit viel Humor (effektivste Waffe zorniger Filmemacher) vermittelt uns Sissako eine unendlich subtile Vision der Nord-Süd Beziehungen.“ (Les Inrockuptibles)

Interview mit Abderrahmane Sissako auf africultures.com mit Olivier Barlet: “Entretien avec Abderrahmane Sissako - à propos de Heremakono” auf: http://www.africultures.com/index.asp?menu=revue_affiche_article&no=2351

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African Perspectives ist eine monatlich stattfindende Filmreihe, in deren Rahmen Filme afrikanischer FilmemacherInnen präsentiert werden.

Dieser Film wird präsentiert in Kooperation mit dem Filmtheater Hackesche Höfe und mit freundlicher Unterstützung der InWEnt gGmbH, der GEW (Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft) und der Heinrich-Böll-Stiftung.

Medienpartner: Radio múltikúlti

Ständig aktuelle Informationen auf:
www.africavenir.org
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