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Zeitschrift für Internationale Beziehungen (ZIB) Newsletter 2/2006

ZIB Newsletter 2/2006

Zeitschrift für Internationale Beziehungen
Newsletter 2/2006
German and English Version

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Inhalt:
1. Neues von der ZIB
2. Inhalt ZIB 2/2006
3. Aktuelles von der DVPW-Sektion „Internationale Politik“
4. Verschiedenes: Neu bei NOMOS

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1. Neues von der ZIB

Wir freuen uns, Sie heute auf die Winterausgabe der Zeitschrift für Internationale Beziehungen hinweisen zu können, die letzten Montag erschienen ist. Die Artikel befassen sich mit der Internationalisierung der Bildungspolitik in der EU und der OECD, der öffentlichen Meinung zum Kosovokrieg in Ost- und Westdeutschland sowie mit den Auswirkungen von divided government auf die Entscheidungsfindung in der EU. Darüber hinaus finden Sie die Beiträge des ZIB-Symposiums zum Thema "Die Grenzen des Kosmopolitismus" vom 29. September 2006 dokumentiert, eine Bestandaufnahme der Lehre im Bereich IB an deutschen Gymnasien und einen Tagungsbericht zu einer Konferenz zwischen Völkerrechtlern und IB-Forschern am 13./14. Juni 2006 in Heidelberg.

Anregungen, Kommentare, Kritik und vor allem Artikel sind nach wie vor jederzeit willkommen – wenden Sie sich einfach unter folgender Adresse an uns:
Zeitschrift für Internationale Beziehungen
Geschwister-Scholl-Institut für Politische Wissenschaft
Lehrstuhl für Internationale Politik
Ludwig-Maximilians-Universität München
Oettingenstrasse 67
D-80538 München
Tel.: +49 (0)89 2180-9056/50
Fax : +49 (0)89 2180-9052
E-Mail: zib@lrz.uni-muenchen.de
Frohe Weihnachten und einen guten Rutsch ins neue Jahr!

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2. Inhalt der ZIB 2/2006

*** Aufsätze ***

Kerstin Martens/Klaus Dieter Wolf
Paradoxien der Neuen Staatsräson
Die Internationalisierung der Bildungspolitik in der EU und der OECD

Sowohl die EU als auch die OECD haben in den vergangenen Jahren im Bereich der Reform nationaler Bildungssysteme unerwartet an Bedeutung gewonnen. Es überrascht, damit einen Politikbereich auf der internationalen Agenda vorzufinden, der als Teil der Kulturhoheit bisher fest in den nationalen politischen Systemen verankert war. In diesem Beitrag wird in einem analytischen Zweischritt das akteursbezogene Theorem der Neuen Staatsräson mit einer neo-institutionalistischen Perspektive kombiniert, um die Verlagerung der Bildungspolitik durch staatliche Regierungen auf internationale Organisationen sowie unbeabsichtigte Konsequenzen dieser Internationalisierung zu erklären. In zwei Fallstudien zum Bologna-Prozess und zum PISA-Projekt wird gezeigt, wie und warum die strategische Einbindung der intergouvernementalen Ebene, die auf eine Manipulation innerstaatlicher Kräfteverhältnisse zugunsten nationaler Exekutiven abzielte, auf eine paradoxe Weise auf die Innenpolitik zurückwirkte und dort neuen politischen Steuerungsformen und einem Verlust staatlicher Kontrolle über die Bildungspolitik den Weg ebnete.

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Harald Schoen
Angst und Einstellungen zum Kosovokrieg
Eine Analyse der öffentlichen Meinung in Ost- und Westdeutschland

Der vorliegende Aufsatz geht der Frage nach, welche Wirkungen von Angst auf Einstellungen Ost- und Westdeutscher zur militärischen Intervention der NATO im Kosovokonflikt 1999 ausgingen. Es werden drei konkurrierende Hypothesen formuliert: die Pro-Regierungsthese, die Parteianhängerthese und die policy-These. Es kann gezeigt werden, dass Angst im Jahr 1999 die Ablehnung des NATO Luftkrieges und dessen Eskalation zu einem Bodenkrieg sowie die Zustimmung zu einer einseitigen Waffenruhe verstärkte. Die Ergebnisse bestätigen die policy-These. Folglich ist davon auszugehen, dass der Kosovokonflikt Angst auslöste, die ihrerseits eine ablehnende Haltung zur Fortsetzung oder gar Ausdehnung des Krieges begünstigte. Die Ergebnisse stehen im Einklang mit klassischen Positionen in der Diskussion über die Rolle der öffentlichen Meinung in der Außenpolitik.

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Dirk Leuffen
Wenn zwei sich streiten, freut sich der Dritte?
Divided government im dynamischen Mehrebenensystem der EU

Dieser Aufsatz untersucht die Bedeutung von domestic politics im dynamischen Mehrebenensystem der Europäischen Union. Welche Auswirkungen haben innenpolitische Variablen wie Parteipolitik, aber auch Institutionen, für das europäische Regieren? Die Frage wird im vorliegenden Beitrag an Hand der französischen Kohabitation überprüft: Wie beeinflusst die Kohabitation die Formulierung französischer Verhandlungspositionen und wie wirkt sich dies auf die europäischen Entscheidungsprozesse aus? In einer vergleichenden Fallstudienanalyse werden im empirischen Teil des Beitrages die Vorhersagen der Veto-Spieler-Theorie mit denen alternativer exekutiver Entscheidungsmodelle ex post facto überprüft. In den untersuchten Fällen setzen sich im Zusammenspiel zwischen Staatspräsident und Premierminister systematisch die restriktiveren, d. h. die näher am integrationspolitischen Status quo befindlichen, Verhandlungspositionen durch. Die Kohabitation führt damit im Vergleich zum unified government im Schnitt zu einer Schrumpfung der französischen acceptance sets. In einer Zwei-Ebenen-Perspektive reduziert dies die Möglichkeiten internationaler Kooperation bzw. der europäischen Integration. Das unterstreicht, dass domestic politics-Variablen verstärkt in die Modelle zur europäischen Entscheidungsfindung integriert werden sollten.

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Mathias Albert/Sascha Dickel
Educating Globality
Zum Lernfeld »Internationale Beziehungen/Globalisierung« im Gymnasium

Der vorliegende Beitrag nimmt eine erste Bestandsaufnahme des Lernfeldes »Internationale Beziehungen/Globalisierung« an Gymnasien in Deutschland vor. Hierzu werden die fachspezifischen Curricula der einzelnen Bundesländer sowie einschlägige Schulbücher untersucht, welche in mehreren Bundesländern Verwendung finden. Der Beitrag wirft ebenfalls einen kurzen Blick auf den Anteil von Ausbildungsinhalten aus dem Bereich Internationale Beziehungen/Globalisierung in entsprechenden Lehramtsstudiengängen. Die Studie kommt zu dem Ergebnis, dass sich die Bedeutung, die den Internationalen Beziehungen und der Globalisierung in Lehrplänen zugemessen wird, nur teilweise in Lehrbüchern und Lehrerausbildung niederschlägt.

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*** Tagungsberichte ***

Theresa Reinold
Dialogue de sourds? Über die (Un)Möglichkeit des interdisziplinären Dialogs zwischen Völkerrechtlern und Politikwissenschaftlern
Ein Tagungsbericht

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3. Aktuelles von der DVPW-Sektion „Internationale Politik“

***DVPW-Kongress in Münster***

Im Zuge des DVPW-Kongresses in Münster fand am 27. September 2006 die Mitgliederversammlung der Sektion »Internationale Politik« statt. Ein Tätigkeitsbericht des Vorstands wurde vorab verschickt.

In den Vorstand der Sektion wurden gewählt:
Prof. Dr. Mathias Albert
Fakultät für Soziologie
Universität Bielefeld
Postfach 100 131
33501 Bielefeld
E-Mail: mathias.albert@uni-bielefeld.de
(Geschäftsführung 2007/2008)

Dr. Nicole Deitelhoff
Technische Universität Darmstadt/
Hessische Stiftung Friedens- und Konfliktforschung (HSFK)
Leimenrode 29
60322 Frankfurt a. M.
E-Mail: deitelhoff@hsfk.de
(Geschäftsführung 2008/2009)

Prof. Dr. Frank Schimmelfennig
Center for Comparative and International Studies
ETH Zürich SEI
8092 Zürich
E-Mail: frank.schimmelfennig@eup.gess.ethz.ch
(Geschäftsführung 2006/2007)

Die Versammlung fasste außerdem den Beschluss, dass die Herausgebergremien der im Auftrag der Sektion herausgegebenen Schriftenreihen zukünftig in Abstimmung mit dem Sektionsvorstand besetzt werden sollen. Auf Anregung der Mitgliederversammlung wird die Mitglieder- und Mailingliste der Sektion in den kommenden Monaten aktualisiert. Wir bitten Interessenten darum, uns Veränderungen ihrer Kontaktdaten mitzuteilen.

Der neue Vorstand plant drei Sektionstagungen:
(1) eine Offene Sektionstagung im Frühjahr/Sommer 2007,
(2) eine gemeinsam mit der British International Studies Association veranstaltete deutsch-britische IB-Tagung im Jahr 2008 und
(3) eine gemeinsame Tagung mit der Sektion »Theorie« im Jahr 2009.
Genauere Angaben und Calls for Papers folgen.

***Call for Papers »Soziologie der internationalen Beziehungen«***

Am 5. und 6. Juli 2007 findet in Berlin die nächste Arbeitstagung der Ad-hoc-Gruppe »Ideelle Grundlagen außenpolitischen Handelns« (IGAPHA) statt. Auf dieser Tagung soll, wie zuletzt auf dem DVPW-Kongress in Münster besprochen, ein möglichst breites Feld soziologischer Ansätze für Fragestellungen der Internationalen Beziehungen diskutiert und eine nachfolgende Publikation zur »Soziologie der internationalen Beziehungen« vorbereitet werden. Es wäre sicherlich verfehlt, von einem umfassenden »sociological turn« in den Internationalen Beziehungen (IB) zu sprechen. Dennoch verweisen zahlreiche zentrale Publikationen und Diskussionen in der deutsch- und englischsprachigen IB in den vergangenen Jahren darauf, dass (durchaus heterogene) soziologische Ansätze vermehrt in den IB verwendet werden. Dieses Heranziehen von Theorien und Analysekonzepten aus der Soziologie und anderen Sozialwissenschaften könnte als Hinweis auf vier zentrale Leerstellen klassischer IB-Ansätze gewertet werden. Auf Grundlage einer solchen Reflexion über die (vielschichtigen) Konturen einer Soziologie der internationalen Beziehungen können vier Ausgangsherausforderungen für die IB formuliert werden, denen sich die Arbeitstagung der IGAPHA widmen möchte:

(1) Für die IB, die unter Berufung auf klassische staatstheoretische Ansätze in der Rechts- und Politikwissenschaft oft von einem Primat der Politik ausgeht, stellt sich die Frage, wie sie mit der in der Soziologie verbreiteten Auffassung der modernen (Welt-)Gesellschaft als funktional differenzierter Gesellschaft umzugehen versteht. Dies bedeutet nun gerade nicht, den vermeintlichen Primat der Politik durch andere Primatsvorstellungen (etwa der Wirtschaft, des Rechts oder der Religion) zu ersetzen, wie dies in einigen IB-Theorien gemacht wurde, sondern vielmehr die gesellschaftliche Grundkonstellation einer v. a. durch funktionale Differenzierung gekennzeichneten Gesellschaft systematisch zu berücksichtigen.

(2) Eine weitere Herausforderung für die IB stellt die Frage dar, wie sie mit dekonstruktivistischen und systemtheoretischen Ansätzen in der Soziologie und den Sozialwissenschaften umzugehen versteht. Ein zentraler Aspekt wäre hierbei insbesondere die für kritische (und systematische) Theoriebildung unerlässliche Frage, wie sich eine Soziologie der internationalen Beziehungen selbst beobachtet. Zu berücksichtigen wäre also die Selbstreferenz aller Theoriebildung, die sowohl in rationalistischen als auch in sozial-konstruktivistischen Ansätzen oft nicht hinreichend vorgenommen wird.

(3) In einem weiteren Schritt ist die Hinwendung zu einem de-territorialisierten Raumbegriff eine theoretische und empirische Herausforderung für eine Soziologie der internationalen Beziehungen. Beobachtungen von »multiple modernities« (Eisenstadt), die sich durch vielschichtige und oft quer zueinander liegende soziale (d. h. durch Kommunikation konstruierte) Grenzen auf funktionaler, räumlicher und symbolischer Ebene unterscheiden, verweisen auf den Reiz, aber auch die konzeptionelle Schwierigkeit, Politik auf der globalen Ebene (z. B. Regionalisierungsprozesse, Grenzkonflikte, Diasporagemeinschaften etc.) im Rahmen solcher kommunikativer Entgrenzungsprozesse auch auf räumlicher Ebene zu analysieren. Dies freilich, ohne die Bedeutung von Raum für eine Soziologie der internationalen Beziehungen mit dem de-territorialisierten Bade auszuschütten.

(4) Schließlich muss eine Soziologie der internationalen Beziehungen, will sie einen gehaltvollen Beitrag für ihr Fach leisten, unter kritischer Berücksichtigung gegenwärtiger Theoriebildung zur Politik in der Soziologie, den Wirkungsbereich des »Politischen« genau abstecken. Zu fragen wäre – hier spannt sich auch der Bogen zu der in Punkt 1 aufgeworfenen Thematik –, wie sich die »Spur« (Derrida) des Politischen sowie seine Semantiken und Strukturen (Luhmann) im Rahmen einer Soziologie der internationalen Beziehungen aufzeigen lassen und sich für Diskussionen in den IB fruchtbar erweisen können.

Alle Interessentinnen und Interessenten, die sich an dieser Tagung – und der geplanten Publikation – beteiligen möchten, werden gebeten, ein maximal zweiseitiges Exposé ihres Beitrags bis zum 15. Januar 2007 beim IGAPHA-Sprecherteam einzureichen. Die geplanten Papiere können sich an den oben formulierten vier Herausforderungen für eine Soziologie der internationalen Beziehungen orientieren, aber auch darüber hinausgehen. Erwünscht sind sowohl theoretische Papiere als auch empirische Studien, die einen Beitrag zur Fortentwicklung einer Soziologie der internationalen Beziehungen leisten können. Alle weiteren Informationen zur Arbeit der Ad-hoc-Gruppe finden sich jeweils aktuell auf folgender Homepage: http://inef.uni-due.de/igapha/.

Sprecherin und Sprecher:

Dr. des. Anna Holzscheiter
Arbeitsstelle Transnationale Beziehungen, Außen- und Sicherheitspolitik
Freie Universität Berlin
Ihnestr. 22
14195 Berlin
E-Mail: holzsche@zedat.fu-berlin.de

Dr. Stephan Stetter
Universität Bielefeld
Fakultät für Soziologie
Postfach 100131z
33501 Bielefeld
E-Mail: stephan.stetter@uni-bielefeld.de

Dr. Christoph Weller
Institut für Entwicklung und Frieden (INEF)
Universität Duisburg-Essen
Geibelstr. 41
47057 Duisburg
E-Mail: christoph.weller@uni-due.de

***Zweite Offene Sektionstagung der Sektion Internationale Politik – Call for Papers***

Die Sektion Internationale Politik veranstaltet von Freitag, den 13. Juli 2007, bis Sonntag, den 15. Juli, ihre Zweite Offene Sektionstagung an der TU Darmstadt. Wir bitten darum, Vorschläge für einzelne Papiere oder ganze Panels (mit 3-4 Papieren, Diskussionsleitung und Diskutant/in) aus allen Bereichen der Internationalen Beziehungen bis spätestens 1. März 2007 per E-Mail an Frank Schimmelfennig zu senden (frank.schimmelfennig@eup.gess.ethz.ch). Die Vorschläge sollten die vollständigen Kontaktdaten aller beteiligten Personen und einen Abstract der Papiere enthalten.

4. Verschiedenes

*** Neuigkeiten aus dem Nomos-Verlag Baden-Baden ***

Das Lektorat Politikwissenschaft empfiehlt folgende Neuerscheinungen im Bereich Internationale Beziehungen und Außenpolitik:

50 Jahre Internationale Atomenergie-Organisation IAEO. Ein Wirken für Frieden und Sicherheit im nuklearen Zeitalter
Herausgegeben von Dr. Dirk Schriefer, MinR Dr. Walter Sandtner, Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie und Dipl.-Kfm. Wolfgang Rudischhauser, Vortragender Legationsrat, Leiter der Arbeitseinheit IAEO im Auswärtigen Amt
2006, 218 S., brosch., 29,– EURO, ISBN 978-3-8329-2465-2
(Einzeltitel)

Friedensnobelpreis 2005 für die IAEO und ihren Generaldirektor – für die Sicherung der Nuklearenergie und ihrer Anwendungen vor militärischem Missbrauch und zur Verbesserung der Sicherheit bei ihrer friedlichen Nutzung. Zum Repertoire der IAEO gehören neben den Schlaglichtern Iran, Irak und Nordkorea auch der Umweltschutz, Ernährung, die medizinische Versorgung und sauberes Trinkwasser.

Forschung und Beratung in der Wissensgesellschaft. Das Feld der internationalen Beziehungen und der Außenpolitik
Herausgegeben von Prof. Dr. Gunther Hellmann, Universität Frankfurt/M.
2006, 307 S., brosch., 44,– EURO, ISBN 978-3-8329-2423-2
(Internationale Beziehungen, Bd. 6)

Der Sammelband untersucht die Herausforderungen, die sich im Verhältnis von Wissenschaft, Politik und Gesellschaft im Bereich der internationalen Beziehungen und der Außenpolitik in neuer Weise stellen. Er vereinigt sowohl theoretische Beiträge als auch empirische Untersuchungen.

Internationale Politische Ökonomie. Eine Einführung
Von Prof. Dr. Stefan A. Schirm, Universität Bochum
2. Auflage 2006, 321 S., brosch., 19,90 EURO, ISBN 978-3-8329-2411-9
(Studienkurs Politikwissenschaft)

Der Band führt in die grundlegenden Forschungsfelder der Internationalen Politischen Ökonomie ein. Dabei steht die Analyse aktueller Entwicklungen im Mittelpunkt. Themen sind die neuen Theorien der Internationalen Politischen Ökonomie, Globalisierung, Regionale Wirtschaftskooperation und Global Economic Governance.

OSZE-Jahrbuch 2005. Jahrbuch zur Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE)
Herausgegeben von Institut für Friedensforschung und Sicherheitspolitik an der Universität Hamburg / IFSH
2006, 516 S., geb., 49,– EURO, ISBN 978-3-8329-2375-4

Das Jahrbuch dokumentiert die Aufgaben und Aktivitäten der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) von der Konfliktverhütung und Krisenbewältigung über die Förderung von Demokratie und Menschenrechten bis hin zu regionaler Rüstungskontrolle. Es enthält wissenschaftliche Analysen und Berichte aus der politischen und diplomatischen Praxis.

Globale Probleme und Zukunftsaufgaben der Vereinten Nationen. ZfP Sonderband 1
Herausgegeben von Prof. Dr. Sabine von Schorlemer, Universität Dresden
2006, 256 S., brosch., 34,– EURO, ISBN 978-3-8329-2365-5
(Einzeltitel)

Die fortschreitende Globalisierung stellt auch die Vereinten Nationen als einzige universelle Organisation vor neue Herausforderungen. Die Beiträge in diesem Band gehen weit über die übliche Reformdiskussion hinaus und befassen sich mit den brennenden globalen Problemen unserer Zeit, wie Terrorismus, HIV/AIDS, Armutsbekämpfung, Umweltmanagement und Völkermord.

Kolumbien und El Salvador im longitudinalen Vergleich. Ein kritischer Beitrag zur Transitionsforschung (mit einem Vorwort von Hartmut Elsenhans)
Von PD Dr. Heidrun Zinecker, Universität Leipzig
2007, 1.269 S., brosch., 149,– EURO, ISBN 978-3-8329-2422-5
(Einzeltitel)

Warum war in El Salvador Frieden möglich, in Kolumbien jedoch bisher nicht? Ausgehend von einer kritischen Betrachtung der Transitionsforschung wird diese Frage aus entwicklungstheoretischer, historisch-struktureller und handlungstheoretischer Sicht in einer durchgängig vergleichenden, von der Conquista bis heute reichenden Langzeitanalyse beantwortet.

Jahrbuch für europäische Sicherheitspolitik 2006 | 2007
Herausgegeben von Prof. Dr. Alexander Siedschlag, Universität Innsbruck
2006, 300 S., brosch., 29,– EURO, ISBN 978-3-8329-2300-6
(Einzeltitel)

Das Jahrbuch bietet Analysen, Dokumentationen und Reflexionen zu Grundsatzproblemen, aktuellen Entwicklungen und Aktivitäten sowie mittelfristigen Herausforderungen von Sicherheitspolitik in Europa, für Europa und unter Beteiligung von Europa als internationaler Akteur. Sicherheitsinstitutionen wie die NATO und die OSZE fallen ebenso in das Themenspektrum wie zum Beispiel die strategischen Beziehungen zwischen der EU und der UNO oder einschlägige einzelstaatliche Initiativen und Politiken. Neben einem umfangreichen Serviceteil mit Zeittafel, Dokumentationen sicherheitspolitischer Entwicklungen, Tagungsberichten und Sammelrezensionen beinhaltet jeder neue Band einen zeitgemäßen Themenschwerpunkt.
Weitere Informationen finden Sie unter www.nomos.de.

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Wir hoffen, dass Sie auch diesen Newsletter wieder hilfreich für Ihre Arbeit finden. Sollten Sie den Newsletter künftig nicht mehr erhalten wollen, senden Sie bitte einfach eine E-Mail mit dem Betreff „unsubscribe“ an zib@lrz.uni-muenchen.de. Ihre Adresse wird dann umgehend aus unserem Verteiler entfernt.

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German Journal for International Relations (ZIB)
Newsletter 2/2006
English Version

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Content:
1. News from ZIB
2. Content ZIB 2/2006
3. News from the section “International Politics”
4. Miscellaneous

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1. News from ZIB

We are happy to inform you about the current issue of the German Journal for International Relations (ZIB), which appeared in print on December 18, 2006. The articles deals with the Internationalization of Education Policy in the EU and the OECD, German public opinion towards the war in Kosovo, and the effects of divided government on decision making in the European Union. Other contributions survey the teaching of »International Relations/Globalization« in German High Schools and report from a conference of international lawyers and International Relations scholars. Furthermore, we document the contributions to the ZIB symposium on „The Limits of Cosmopolitism“ at this year’s DVPW Convention in Münster.

We encourage our readers to submit articles and welcome any critique, suggestions, or comments. Please do not hesitate to contact us under the address below:

Zeitschrift für Internationale Beziehungen
Geschwister-Scholl-Institut für Politische Wissenschaft
Lehrstuhl für Internationale Politik
Ludwig-Maximilians-Universität München
Oettingenstrasse 67
D-80538 München
Tel : +49-(0)89-2180-9050/56
Fax : +49-(0)89-2180-9052
E-mail : zib@lrz.uni-muenchen.de

Merry Christmas and a Happy New Year!

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2. Content of ZIB 2/2006

*** Main Articles ***

Kerstin Martens/Klaus Dieter Wolf
Paradoxes of the New Raison d‘État
The Internationalization of Education Policy in the EU and the OECD

The EU and the OECD have gained increasing importance in the reform processes of national education systems. This comes as a surprise since education policy is generally considered to be a core domaine of the nation state, closely associated with cultural identity and firmly anchored in the domestic political setting. This article combines the actor-centered concept of the new raison d‘état for explaining the behaviour of the governments that initiated the shift of education policy to the level of international organizations with a neo-institutionalist explanation of the unintended consequences resulting from this policy shift. The paper examines the Bologna process (EU) and the PISA project (OECD) in order to demonstrate how and why governments’ strategies to instrumentalize the international level in order to manipulate the domestic distribution of power in their favor paradoxically led to the spread of new modes of governance and to an overall loss of governmental control over education policy.

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Harald Schoen
Fear and Attitudes towards the War in Kosovo
An Analysis of German Public Opinion in East and West

This article addresses the effects of fear and attitudes towards the Western military intervention in Kosovo in 1999 among the German public in East and West. The author proposes three competing hypotheses: the pro-government hypothesis, the party-supporter hypothesis and the policy hypothesis. The evidence shows that persons who were afraid of the war in Kosovo opposed NATO air strikes, called for cease-fire and rejected the deployment of ground troops. The findings suggest that the war in Kosovo provoked fear that in turn decreased support for the intervention of the West. Thus, the evidence backs the policy hypothesis that is in line with liberal strands in the debate about the role of public opinion in foreign policy.

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Dirk Leuffen
Somebody Else’s Problem?
Divided Government in the European Union’s Multilevel System of Governance

This article analyzes the role of domestic politics in the EU’s multilevel system of governance. It asks the question: What is the impact of party politics and domestic institutions on EU policy-making? The case to be investigated is divided government in France. How does »cohabitation« affect the positions Paris holds in European negotiations? The comparative case study tests a veto-player theory of »cohabitation.« It shows that »cohabitation« systematically leads France to adopt more restrictive negotiation positions. In general, of the two positions the President and the PM hold, the one closer to the status quo succeeds. Compared to unified government, »cohabitation« thus leads to shrinking French acceptance sets. In a two-level perspective this reduces the chances of European integration or international cooperation, more generally. The article therefore argues to stronger integrate domestic variables into the models of European decision-making.

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Mathias Albert/Sascha Dickel
Educating Globality
On the Subject of »International Relations/Globalization« in High Schools

The article analyzes how »International Relations/Globalization« is taught at German high schools (»Gymnasien«) by investigating selected curricula and textbooks of several German regions (Bundesländer). In addition, it briefly looks at the degree to which International Relations/Globalization is included in university degree-programs leading to a qualification as school teacher. The study concludes that the importance attached to International Relations and Globalization in the curricula is only partially reflected in the practice of textbooks and education of school teachers.

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*** Conference Reports ***

Theresa Reinold
Dialogue de Sourds? On the (Im)possibility of Interdisciplinary Dialogue Between International Relations and International Law
Ein Tagungsbericht

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3. News from the German section “International Politics”

*** General meeting of the section “International Politics” ***

The General Meeting of the DVPW section “International Politics” took place at the DVPW Congress 2006 in Münster on 09/27/2006 An activity report was issued by the directorate in advance.

The newly elected speakers are:
Prof. Dr. Mathias Albert
Fakultät für Soziologie
Universität Bielefeld
Postfach 100 131
33501 Bielefeld
E-Mail: mathias.albert@uni-bielefeld.de
(Geschäftsführung 2007/2008)

Dr. Nicole Deitelhoff
Technische Universität Darmstadt/
Hessische Stiftung Friedens- und
Konfliktforschung (HSFK)
Leimenrode 29
60322 Frankfurt a. M.
E-Mail: deitelhoff@hsfk.de
(Geschäftsführung 2008/2009)

Prof. Dr. Frank Schimmelfennig
Center for Comparative and International Studies
ETH Zürich SEI
8092 Zürich
E-Mail: frank.schimmelfennig@eup.gess.ethz.ch
(Geschäftsführung 2006/2007)

It was decided that the editors of the section’s publishing series will in the future be appointed in cooperation with the section’s directorate. As the section’s membership and mailing list will be updated during the next months, all those interested are asked to convey their contact details.

The new directorate is planning three conferences:
(1) an open conference on July 13-15, 2007 at the TU Darmstadt; proposals for papers and panels should be sent to Frank Schimmelfennig (frank.schimmelfennig@eup.gess.ethz.ch) until March 1, 2007 and include abstract and author’s details.
(2) a joint conference with the British International Studies Association in 2008, and
(3) a joint conference with the section »Theory« in 2009.
Details and Calls for Papers to follow.

***Call for Papers »Sociology in International Relations«***

The next meeting of the ad-hoc group on ideational basis of foreign policy (IGAPHA) will take place on July 5-6, 2007 to discuss and prepare a publication on sociological approaches to international relations. Four broader challenges have been identified: (1) How can International Relations theory appreciate or integrate sociology’s emphasis on the functionally differentiated nature of societies? (2) How does IR cope with deconstructionist and system theory approaches and how can IR adequately take into account self-referentiality of all theory building? (3) A third challenge considers a de-territorialized conception of space incorporating observations such as »multiple modernities« (Eisenstadt) which are constituted by multidimensional, functionally, socially and symbolically mediated boundaries. (4) Finally, a sociology of international relations must be able to grasp the scope of the „political“ and trace its sematics and structures in a way that can be usefully applied to discussions in IR.

If you are interested, please send a two-page exposé of your contribution to the speakers below (deadline: January 15, 2007). For further information see http://inef.uni-due.de/igapha/

Speakers:

Dr. des. Anna Holzscheiter
Arbeitsstelle Transnationale Beziehungen, Außen- und Sicherheitspolitik
Freie Universität Berlin
Ihnestr. 22
14195 Berlin
E-Mail: holzsche@zedat.fu-berlin.de

Dr. Stephan Stetter
Universität Bielefeld
Fakultät für Soziologie
Postfach 100131
33501 Bielefeld
E-Mail: stephan.stetter@uni-bielefeld.de

Dr. Christoph Weller
Institut für Entwicklung und Frieden (INEF)
Universität Duisburg-Essen
Geibelstr. 41
47057 Duisburg
E-Mail: christoph.weller@uni-due.de

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4. Miscellaneous

*** New Publications from NOMOS ***

NOMOS would like to highlight some new publications from its catalogue:

50 Jahre Internationale Atomenergie-Organisation IAEO. Ein Wirken für Frieden und Sicherheit im nuklearen Zeitalter
Herausgegeben von Dr. Dirk Schriefer, MinR Dr. Walter Sandtner, Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie und Dipl.-Kfm. Wolfgang Rudischhauser, Vortragender Legationsrat, Leiter der Arbeitseinheit IAEO im Auswärtigen Amt
2006, 218 S., brosch., 29,– EURO, ISBN 978-3-8329-2465-2

Forschung und Beratung in der Wissensgesellschaft. Das Feld der internationalen Beziehungen und der Außenpolitik
Herausgegeben von Prof. Dr. Gunther Hellmann, Universität Frankfurt/M.
2006, 307 S., brosch., 44,– EURO, ISBN 978-3-8329-2423-2
(Internationale Beziehungen, Bd. 6)

Internationale Politische Ökonomie. Eine Einführung
Von Prof. Dr. Stefan A. Schirm, Universität Bochum
2. Auflage 2006, 321 S., brosch., 19,90 EURO, ISBN 978-3-8329-2411-9
(Studienkurs Politikwissenschaft)

OSZE-Jahrbuch 2005. Jahrbuch zur Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE)
Herausgegeben von Institut für Friedensforschung und Sicherheitspolitik an der Universität Hamburg / IFSH
2006, 516 S., geb., 49,– EURO, ISBN 978-3-8329-2375-4

Globale Probleme und Zukunftsaufgaben der Vereinten Nationen. ZfP Sonderband 1
Herausgegeben von Prof. Dr. Sabine von Schorlemer, Universität Dresden
2006, 256 S., brosch., 34,– EURO, ISBN 978-3-8329-2365-5

Kolumbien und El Salvador im longitudinalen Vergleich. Ein kritischer Beitrag zur Transitionsforschung (mit einem Vorwort von Hartmut Elsenhans)
Von PD Dr. Heidrun Zinecker, Universität Leipzig
2007, 1.269 S., brosch., 149,– EURO, ISBN 978-3-8329-2422-5

Jahrbuch für europäische Sicherheitspolitik 2006 | 2007
Herausgegeben von Prof. Dr. Alexander Siedschlag, Universität Innsbruck
2006, 300 S., brosch., 29,– EURO, ISBN 978-3-8329-2300-6

For more information please visit www.nomos.de.

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If you have any suggestions or comments regarding either ZIB or this Newsletter, please feel free to contact us at +49-(0)89-2180-9050/56 or email us at zib@lrz.uni-muenchen.de.

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Alexander Heppt und Sebastian Schindler
Zeitschrift für Internationale Beziehungen
Geschwister-Scholl-Institut für Politische Wissenschaft
Lehrstuhl für Internationale Politik
Ludwig-Maximilians-Universität München
Oettingenstrasse 67
80538 München
Tel. : 089 2180-9050/56
Fax : 089 2180-9052

Posted by Evelin at December 30, 2006 06:27 PM
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